Taping

Kinesio-Taping

Kinesio-Taping ist eine Alternative zur Behandlung von Funktionsstörungen des gesamten Bewegungsapparates, die durch Überlastung, Verletzungen und Muskelzerrungen bei Sportlern entstehen. Kinesiotapes sind elastische Tapes, die nach funktionellen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung anatomischer Strukturen angelegt werden.

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Einsatzgebiete 

Kinesio-Tape kann zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt werden: 

  • Rückenschmerzen (z B. Hexenschuss, HWS-Syndrom, Ischias)
  • Muskelprobleme (Überlastung, Verspannungen, Abbau von Muskelfasern, Ungleichgewicht)
  • Sehnenprobleme (Achillessehne, Tennis- und Golferellenbogen, Patellatendinopathie)
  • Gelenkprobleme (nach Bänderverletzungen, Instabilität, Arthrose, Schwellung)
  • Schulterprobleme (z. B. Schulter-Impingement-Syndrom, Schulterinstabilität, Supraspinatussehnensyndrom, Zustand nach Schulterluxation) 
  • Fehlhaltung
  • Kopfschmerzen, Migräne, neurologische Störungen (Karpaltunnelsyndrom) 
  • Störungen des Lymphabflusses (Lymphödem)

Wirkmechanismus

In den späten 1970er Jahren entwickelte der japanische Chiropraktiker Kenzo Kase eine Therapie, die zur Linderung verschiedener Beschwerden beiträgt. Er suchte nach einer Möglichkeit, Schmerzen auf natürliche Weise ohne Medikamente zu lindern. Er war mit den Eigenschaften bekannter Bandmaterialien nicht zufrieden und erfand ein Band, bestehend aus elastischem Baumwollgewebe und Acrylkleber, das wellenförmig sinusförmig auf das Gewebe aufgetragen wurde. Dazu nutzte er zunächst hautfarbene Klebestreifen, die er zunächst an Sumo-Ringern testete, da diese ein erhöhtes Verletzungsrisiko hatten. Das Klebeband ist hinsichtlich Dicke, Gewicht und Flexibilität der menschlichen Haut sehr ähnlich. Bei einigen Hautapplikationstechniken konnte er einen positiven Effekt bei der Verbesserung der Muskel- und Gelenkfunktion sowie der Optimierung der Lymph- und Blutzirkulation beobachten, was einer Dauermassage gleicht. Mit seiner innovativen Tape- und Anwendungstechnik entwickelte Kenzo Kase eine neue Therapie, die heute weltweit eingesetzt wird. 

Kinesio-Taping ist mittlerweile in den USA, Europa und Deutschland weit verbreitet, insbesondere bei Sportlern und im Profisport. Schätzungen zufolge verwenden heute 30–40 Prozent der Olympia-Teilnehmer Kinesio-Taping.

Durchführung
Kinesiotapes sind elastische Bänder, die keine Medikamente oder andere Wirkstoffe enthalten. Sie sind atmungsaktiv und wasserdicht, halten Wasser und schränken die Bewegung nicht ein. 

Es gibt verschiedene Techniken, um mit verschiedenen Arten von Taping die Muskelspannung zu verändern (Muskelspannung zu erhöhen oder zu lösen). Entscheidend für die Wirksamkeit sind die richtige Diagnose, der Ausschluss von Kontraindikationen (z. B. Tumoren) und die genaue Kenntnis der menschlichen Anatomie. Aus technischen Gründen wird die Selbstanwendung, einschließlich der Anwendung von Kinesiotape durch schlecht ausgebildete Therapeuten, nicht empfohlen. 

Erfolgschancen
Zum Wirkmechanismus wurden bisher keine wissenschaftlichen Studien veröffentlicht. Durch den praktischen Einsatz von Kinesiotapes können Veränderungen der Muskelspannung und eine Verbesserung der Gelenkfunktion, eine Schmerzreduktion und eine Verbesserung des Lymphflüssigkeitsabtransports beobachtet werden. Dank der hochelastischen Eigenschaften des Materials können Muskel- und Gelenkdefekte repariert werden.